In Aktien zu investieren braucht sehr wenig zeit. Wie bei einem schön angelegten Garten lohnt es sich ab und zu durch das Depot zu gehen und zu schauen, ob noch alles in Ordnung ist.
Stimmt die Qualität
Zunächst lohnt es sich, die Frage zu stellen, sind wirklich nur Aktien von Qualitätsfirmen im Depot. Oder sind noch vielleicht ein paar Firmen im Depot, die vielleicht nicht so hochwertig sind. Vielleicht ein paar Altlasten von früher oder Zockertitel, wo der Reichtum über Nacht doch nicht eingetreten ist.
Dann ist das eine die Gelegenheit, das „Unkraut“ aus dem Aktiendepot zu nehmen.
Passt die Aufteilung
Bei der Gelegenheit kann man auch schauen, ob das Depot noch ausgewogen ist. Stimmt die Branchenaufteilung und Länder Diversifikation?
Eine gute Diversifikation bringt den Vorteil, dass sich die Stärken und Schwächen einzelner Regionen, Branchen oder Unternehmen ausgleichen können. Das ganze Depot läuft so gleichmäßiger uns smoother nach oben. Das kann die Nerven schonen.
Stimmt das Gleichgewicht
Es ist strategisch klug, die Werte in seinem Depot gleichmäßig zu gewichten. Das heißt, jede Position macht in etwa den gleichen prozentualen Anteil im Depot aus. So kann die Schwäche eines Wertes nicht den Depotwert in die Tiefe reisen, andere Werte haben die Möglichkeit, diese Schwäche aus zu gleichen.
Natürlich kann es auch mal sein, dass eine Aktie sehr stark ist und sich prächtig entwickelt. Dann muss man nicht zwingend Anteile verkaufen, um die Gleichgewichtung akribisch bei zu behalten.
Das wäre so, als würde man seine schönste Pflanze immer wieder zurechtstutzen, nur damit sie gleich groß bleibt wie die anderen Pflänzchen.
Kritisch wird es dagegen, wenn die Aktie zu viel Gewicht bekommt und z. B. 50 % des Depotwertes ausmacht. Dann kann man durchaus darüber nachdenken, Anteile zu verkaufen, um das Risiko wieder zu streuen und den anderen Aktien auch Raum zum wachsen zu geben.
Wollen wir uns langfristig an unserem Depot erfreuen, macht es also sinn, ab und zu ein bisschen nach dem Rechten zu sehen.